Jedes Süße hat sein Bitteres, jedes Bittere sein Süßes, jedes Böse sein Gutes. 
Öffentlicher Brief -Ein deutsche Familie packt aus!
GETÄUSCHT • DISKREDITIERT • DRANGSALIERT • ABGESCHOBEN

5 Jahre SüdBurgenland - Sowas kommt von Sowas -

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Öffentlicher Brief • Abschnitt 36 • Betriebsanlagengenehmigung

Wer mit Lebensmitteln arbeitet, muss gewisse Vorschriften einhalten, um Gesundheit der Kunden und die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleistet ist.
Problematisch wird es, wenn die Vorschriften realitätsfern und somit existenzbedrohend sind

Wie Sie bereits erfahren haben, hätten wir gern mit Ende der Coronazeit und Ende des Vereinsprojekts unsere Chocolaterie eröffnet und wollten dazu die Röumlichkeit weiter nutzen, welche wir bisher genutzt hatten: Ein ehemaliges Badezimmer, vollständig gefliest, mit Bodenabfluss, Waschbecken, Fenster, Klimagerät und Edelstahlmöbeln. Wir wurden dazu bei der WKO vorstellig, um uns (erneut) zu informieren, da die letzte Beratung nun 3 Jahre zurück lag und einige Informationslücken aufgefüllt werden wollten. Man teilte uns mit, dass eine Betriebsanlagengenehmigung nötig ist, welche Unterlagen dazu eingereicht werden müssen und dass das Genehmigungsverfahren 2-4 Monate dauert. Wir fingen an, die Räumlichkeit maßstabgetreu aufzuzeichnen, die Geräte aufzulisten usw. Aber letztendlich entschieden wir uns dagegen. Warum? Nun, weil wir uns schon etwa im Februar 2023 befanden, wenn man die weitere Planung einrechnet, sind wir vielleicht im März, wenn man drei Monate Genehmigungsverfahren einrechnet, sind wir im Juni. Im Juli allerdings endet unsere Kündigungsfrist. Und dann wissen wir lediglich, ob eine Genehmigung erteilt wird. Wenn man glaubt, in einem Monat wirtschaftlichen Aufschwung zu erleben, inmitten einer versteckten Auffahrt in Reinersdorf, ist dann doch etwas weit weg von der Realität. 

Nachdem wir umgezogen waren und erneut bei der WKO vorstellig wurden, konnte das Unternehmen endlich zum 23.10. eröffnet werden. Also zumindest auf dem Papier entstand das Gewerbe. Die Befähigung dauerte noch etwas, denn dass 16 Jahre Berufserfahrung in einer Schokoladenmanufaktur und 2 Jahre Projektleitung im Bereich Schokolade nicht so viel Wert sind wie ein fast theoretische  Meistertitel, ist doch logisch. Es muss alles bürokratisch ordentlich geprüft werden. Es darf schließlich nicht sein, der aus jahrelanger Praxiserfahrung daran anknüpfen möchte, nun einfach mit seiner Arbeit loslegen kann.

Während die Befähigung geprüft wurde und wir nach einigen Immobilienbesichtigungen (darunter auch eine bis heute unbeantwortet Anfrage für das Burgrestaurant) uns für die Immobilien am Hauptplatz 9 in Güssing entschieden, passten wir unsere Betriebsanlagenskizze und alles, was die Bürokratie erfordert, darauf an. Noch bevor ich die Befähigung erhielt, machten wir einen Termin bzgl. Betriebsanlagengenehmigung. Man klärt uns über kleine, notwendige Änderungen auf und teilte uns mit, dass sobald dies geändert und das Schriftstück im Postkasten landet, der Betrieb gestartet werden kann. Besonders absurd: Es handelt sich um ein Geschäft, wo ein kleines WC getrennt war vom Vorraum mit Waschbecken. Im WC Räumchen befand sie eine Lüftung, ebenso im Produktions-/ Verkaufsraum. Aber diese 1m² kleine Vorraum eben nicht. Zum Wohle der Sicherheit, schließlich könne man in dem luftleeren Raum ersticken und tot umfallen, wie es die letzten Jahre, wo es belebt war, der Fall war und auch früher, als es noch keine solche Entlüftungen gab, eine ständige Praxis, ist es nötig, eine Lüftung einzubauen. Aber als sei das nicht genug: Die Tür ist 10cm zu schmal und 10cm zu niedrig. Obwohl wir nur zu zweit arbeiten, selbst damit kein Problem habe und ich nur 150cm groß bin, sei es nötig. Man begründete es damit, dass falls man in diesem Raum umkippt und vom Sanitäter geholt werden müsste, wir wissen schließlich, dass darin der Erstickungstod droht, würde die Trage nicht durch die Tür passen. Also mal ganz im Ernst, wenn ein solcher Vorfall wirklich vorhanden wäre, dann würde in diesem Raum so oder so keine Trage rein passen, weil die verletzte Person schon den ganzen Raum ausfüllt. Ich weiß das, weil ich erstens den Raum gesehen habe und zweitens bereits selbst in einer solchen Trage in einen Krankenwagen transportiert wurde, sodass ich weiß, wie viel Platz dafür benötigt wird.

Wie dem auch sei, diese und andere sinnvolle und unsinnige Vorschriften hätten wir natürlich umgesetzt, schließlich wollten wir so schnell wie möglich starten, um das Weihnachtsgeschäft nutzen zu können. Weihnachten ist im Schokoladenbereich eine wichtige Saison, wenn nicht sogar DIE wichtigste Saison überhaupt. Nachdem wir also am 6. Dezember diese Besichtigung hatten, nachdem wir natürlich zuvor schon wochenlang warteten, hofften wir jeden Tag auf den magischen Zettel im Briefkasten. Wir teilten die mündliche Zusage auch dem Vermieter mit, welcher langsam immer ungeduldiger wurde und langsam Andeutungen machte, als wäre irgendetwas vorgefallen. Während die Weihnachtssaison boomte, endlich wieder coronafrei, saßen wir da. Kein einziger Cent durfte fließen. Wir konnten nichts einnehmen und wussten nicht, wie wir unseren Kindern ein schönes Weihnachten zaubern sollten. Wenigstens das sollte es sein. Nach all den Strapazen sollte wenigsten Weihnachten ein Tag der Harmonie und Lebensfreude sein. Doch das Weihnachtsgeschäft flog an uns vorbei. Wann immer wir nachfragten, war man verärgert, sie machen nur ihren Job und wir haben uns an die Gesetze zu halten. Weihnachten verflog, Silvester verflog. Dann endlich, im Januar erhielten wir das Schreiben. Endlich. Endlich kann es losgehen. 

Wir wollten uns mit dem Vermieter treffen und machten für den selben Nachmittag einen Termin aus. Doch mittags sagte er telefonisch ab, er würde sich aber melden. Wir warten, und warten, und warten. Bis wir dann in der Zeitung lasen, dass das Geschäft bald belebt wird. Von jemand anders. Aha. Absagen können die Burgenländer Unternehmer also auch nicht. Nun saßen wir da. Mit Genehmigung, aber ohne Immobilie. Aber irgendwo ist es verständlich. Monatelang wurde die Räumlichkeit mehr oder weniger reserviert. Wenn es so lange dauert, dann hätten wir vermutlich auch jemand anders zugesagt, der sofort einziehen wollte. Während wir also auf der Suche waren, wurde das Modegeschäft am Hauptplatz eröffnet. Wie kann es sein, dass die Tür, die wegen eines eventuellen Notfalls vergrößert werden müsste, für ein Modegeschäft nicht ausgetauscht werden muss? Kann jemand, der Mode verkauft, etwa nicht stürzen? 

Also gut, nachdem wir unsere Wut beruhig und Tränen getrocknet hatten, schmiedeten wir neue Pläne. Da manche Immobilien lieber verkommen, anstelle vermietet zu werden, andere einfach zu stark renoviert werden müssen und wieder andere einfach zu teuer sind, kamen wir zu unserem Ursprungsgedanken zurück: Einfach im Nebenraum der Garage eine Produktion einbauen, online und an Widerverkäufer verkaufen, fertig. Da sparen wir uns den Kassenbereich, brauchen keine Öffnungszeiten, keine Extramiete und deutlich weniger Stromkosten. Der Raum ist eh gefliest, Wasserleitung könnte vom Nebenraum schnell rüber verlegt werden. Es wäre schnell, einfach und kostengünstig gemacht. Wir würden niemanden belästigen, alles schien so einfach. Zu einfach, wie wir schnell merkten. Denn die Bürokratie mag es aufwändig, freiheitsraubend und realitätsfern. Zum Wohle des Arbeitnehmerschutzes ist der Raum 10cm zu niedrig. Außerdem seien die Wände nicht gedämmt und in Sachen Flächenwidmung wisse man nicht, ob eine Umwidmung überhaupt genehmigt wird. Wir wollten uns eine zweite Meinung einholen, über die Konditoreninnung gelangen wir schließlich an einen Mitarbeiter der WKO, welchem wir die Lage schilderten. Er sagte uns, dass eigentlich wir gar keine Genehmigung bräuchten. Denn eine Betriebsanlagengenehmigung ist nur dann erforderlich, wenn von einer Gefährdung ausgegangen wird. Er sieht aber in keinem der veerschiedenen Fälle irgendeine Gefährdung, nicht einmal im Ansatz. Es ist ihm ein Rätsel, warum man uns diese Genehmigung aufzwingen will. Er streitet natürlich nicht ab, dass es Vorschriften gibt, die man einhalten muss, aber ein Genehmigungsverfahren sieht er als nicht nötig an.

Wir wendeten uns mit diesem Feedback ohne namentliche Nennung zurück an die BH und baten um Vorlage der gesetzlichen Grundlage, wie man denn dazu käme, dass eine Genehmigung erforderlich sei und baten darum uns zu erklären, in welchem Bereich eine Gefährdung vermutet wird, welche ein Genehmigungsverfahren erfordert. Schon fast böse reagierte man, wie bei der BH üblich, dass man seinen Job mache und wir müssen uns dran halten. Wieder setzen wir uns dem, wird nie eine Genehmigung erteilt.

Da wir also keine Immobilie hatten, jedoch gerne zumindest das Geschäft rund um Valentinstag mitnehmen wollten, dachten wir wieder einfach. Aber auch hier, wieder zu einfach. Wir dachten, wir nutzen einfach eine Küche zu Zeiten, wo sie nicht genutzt wird. Wie wäre es mit der Küche im Restaurant des Technologiezentrums? Wir könnten rein und sofort loslegen. Doch die Preise waren einfahc zu heftig. Also suchten wir bereits vorhandene Küchen, schließlich liegt da bereits eine Betriebsanlagengenehmigung vor. Wir könnten sie nutzen. Zum Beispiel produziere ich früh morgens, und wenn am späten Vormittag die eigentliche Küche beginnt, ist alles wieder fertig und sauber. Wir besihtigten dazu auch ein Restaurant und besprachen die Möglichkeiten. Wir teilten dies der BH mit. Doch auch hier lehnte man es ab. Man sagte uns, dass für uns auch in einer bereits vorhandenen und genehmigten Küche das Verfahren einer Betriebsanlagengenehmigung durchlaufen werden muss. Wir fragten nach der gesetzlichen Grundlage, die man uns nicht nennen konnte oder wollte. Vermutlich, weil es eine solche nicht gibt. Einfach nur, weil in einer Küche ein anderes Lebensmittel verarbeitet wird, braucht man eine neue Genehmigung? Das können wir uns nicht vorstellen.

Wir haben keine Lust mehr, uns ständig beschimpfen zu lassen, man kann mit der BH einfach nicht ordentlich kommunizieren. Es gibt keine Bereitschaft, gemeinsam Lösungung zu finden. Was auch immer wir an „unnormalen“ Wegen angefragt haben, wurde uns gleich als illegaler Weg vorgeworfen und auf das Verbot hingewiesen. Eine gesetzliche Grundlage wurde bis heute nicht genannt. Lediglich der allgemeine Hinweis auf die Gewerbeordnung. Das ist ein bisschen wie wenn Sie an der Straße angehalten werden mit dem Vorwurf, gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen zu haben. Da macht man ja auch kein Geheimnis draus, sondern sagt Ihnen, ob Sie die rote Ampel übersehen haben, zu schnell gefahren sind oder das Licht vergessen haben. Bei der Gewerbeordnung scheint das nicht so zu sein. Man behauptet einfach etwas, und das hat eben Recht. 

Wir habe  einfach keine Kraft mehr, für irgendetwas zu kämpfen, was die Behörden anscheinend nicht wollen. Wir wollen doch einfach nur arbeiten. Kann denn das so schwer sein? Wir dachten immer, man wäre dankbar über jeden, der Arbeit hat, aber anscheinend möchte man die Menschen lieber daran hindern. 

Ehe wir also weiter um Mitnutzungsrechte kämpfen, die der BH ein Dorn im Auge zu sein scheinen, fragten wir im WIM Center nach. Wir besichtigten die Räumlichkeiten, erklärten unsere Lage und fürhten freundliche Gespräche. Letztendlich begann der Mietvertrag im Februar 2024. Diesmal unterzeichneten wir sofort den Mietvertrag, denn noch einmal eine Räumlichkeit zu verlieren, nur weil die Herrschaften der BH ihren Bürosessel nicht früh genug verlassen können, wollten wir nicht riskieren. Und diesmal warteten wir nicht im leeren Raum, wir begangen mit illegalen Tätigkeiten. Wir richteten einfach alles schon ein. Möbel aufbauen, Wasseranschluss verlegen, technische Geräte anschließen, Kasse aufbauen, … Alles wurde eufgebaut. Ja genau, das ist nicht legal. Denn ohne Genehmigung darf man hier gar nichts machen. Aber wir können uns auch nicht leisten, einfach zu warten. Eine Strafe wäre immer noch leichter zu verkraften, als monatelang auf Einnahmen zu verzichten. „Zeit ist Geld“. In der Hoffnung, dass die Anlage beschleunigt genehmigt wird, hatten wir sie fast identisch aufgebaut wie die am Hauptplatz. Wir wussten nun, worauf es ankommt und waren dankbar, dann der WC Bereich vom Waschbecken zwar räumlich getrennt war, oben aber eine kleine Öffnung für die Luftzirkulation. So kann man beim Waschbecken nicht am Erstickungstod leiden, alles ist ordentlich durchlüftet, so wie es sich gehört. Auch die Tür ist diesmal breit genug. Voller Motivation und vol gepackt mit einem Umschlag an Unterlagen brachten wir diese zur BH. Doch wir hörten nichts, und hörten nichts, und hörten nichts. Wir saßen nun in einem fertigen Raum udn auch wenn wir bisher illegal eingerichtet hatten, wollten wir nicht weiter provozieren. jetzt mit Produzieren anzufangen wäre dann doch zu viel des Guten. Wir wollen uns ja keine Feinde machen. Auf Nachfrage, wann wir endlich loslegen können gab man uns dann einen Termin mit. Weitere zwei Wochen warten. Dann waren die Herrschaften vor Ort. Tja, die gut geglaubte Lüftung war eben doch nicht so gut. 

Da in dem Gang vor dem WC in Pappkartons die eingeschweißte Schokolade untergebracht war, verlangte man von uns., die Lücke über der Tür zu schließen. Da aber durch dieses Schließen -wie in der anderen Immobilie- ein luftleerer Raum entstand, müsste dort dann eine Lüftung eingebaut werden. Wir vielen fast aus allen Wolken. Lassen Sie sich das nochmal auf der Zunge zergehen: Eine vorhandene Luftzirkulation muss geschlossen werden. Und weil dann die Lüftung fehlt, muss man eine Lüftung einbauen. Uns kam eher der Gedanke, als sei er nicht für Gesundheit oder Sicherheit zuständig, sondern eher wie ein Lüftungsverkäufer. Das ist schon fast ekelhaft, wie uns diese Lüftungspraktiken aufgezwungen werden. Vor allem, wir sind ein reiner Familienbetrieb, wir sind zu zweit. Wir sind selbst für uns verantwortlich. 

Wir entschieden uns gegen die Lüftung, müssten dafür aber die eingeschweißten Lebensmittel aus dem Vorraum entfernen. Schließlich würden sie sonst mit dem Geruch und den Bakterien, die über die Wand hinweg schweben in den Vorraum, durch die Verpackungen hindurch, kontaminiert werden. Übrigens erfuhren wir, dass diese absurde Bürokratie gängige Praxis ist, so durfte in diesem hoch verseuchten Trakt nicht einmal eine Gefriertruhe stehen. 

Kennen Sie die Vorschriften für Tischbeine? Sie müssen leicht abwischbar sein. Nun, die Edelstahltische sind dies natürlich. Angrenzend befindet sich allerdings die Holzverkleidung, und somit neben dem Tischbein noch ein Holzbein. Da wir uns der Auflage von abwischbaren Oberflächen bewusst sind, haben wir uns für die Verwendung von Aluminium Klebeband entschieden. Kennen Sie das? Ein solches Aluminiumband hat eine Foliendicke von 50µm und wird im Bau als Abdichtung gegen Feuchtigkeit, Dampf und Gas verwendet. Also: leicht abwischbar. 
Nun kommt doch tatsächlich der Herr und behauptet, Aluminium sei unhygienisch. Aha, während nebenan der jeden Tag etliche Döner in Alufolie eingewickelt werden, soll Aluminium am Tischbein unhygienisch sein? Er begründete es damit, dass wenn Schokolade dran käme und man das abkratzen würde, dann kleine Aluminikumteilchen in der Schokolade landen würden. Also ganz im Ernst, das kann doch nur jemand behaupten, der noch nie in der Gastronomie gearbeitet hat. Abgesehen davon, dass dieses Band sich schwer löst, so habe ich noch nie in irgendeiner Gastronomie gesehen, dass jemand Essensreste vom Tischbein abkratzt und wieder verwendet. Solche Reste landen im Müll, unabhängig davon, ob das Tischbein aus Stahl, Alumininium, Holz oder irgendetwas anders ist.

Die Halogenleuchte im Lager ist übrigens, wenn man eingeschweißte. im Kartin verpackte Lebensmittel dort lagert, verboten. Sie könnte explodieren und die Splitter dann durch den Karton, durch die Tüte, in die Schokolade landen oder durch die Eimer in die Zutaten. Abgesehen davon, dass die Lampen weder ständig explodieren, noch das Verseuchen realistisch ist, so fragen wir uns: wie kann es dann sein, dass im Discounter extakt die gleichen Lampen über dem unverpackten Obst eingesetzt werden dürfen?

Erinnern Sie sich, dass die Herrschaften von mitteilten, dass der Garagennebenraum nicht genutzt werden darf, solange keine Dämmung vorhanden ist, obwohl zur einen Seite das Haus direkt angrenzt und zur anderen Seite die besagte Garage?
Und wissen Sie, wie die aktuelle Immobilie gedämmt ist? Gar nicht. ja genau, gar nicht. Oben an der Decke befinden sich die Industrieüblichen dünnen, leicht zerbrechlichen Platten. Dann folgt ein 2m luftleerer Raum. Und dann kommt das Blechdach. Wissen Sie, wie hoch unsere Stromkosten sind, weil wir im Sommer die Klimaanlage NonStop durchlaufen lassen und im Winter die Heizung einfach warme Luft verpuffen lässt? Warum ist im Gewerbe keine Dämmung vorgeschrieben, während ein kleiner, versteckter Raum für einen kleinen Familienbetrieb ohne diese Dämmung nicht starten darf? 

Wissen Sie, wie rein rechtlich gesehen das Waschen von Händen und Kessel funktioniert? Ich muss, so sagt es das Gesetz, zum Handwaschbecken gehen, um dort meine Schokoladenfinger zu waschen, damit ich dann am Abwaschbecken den Schokoladenkessel abwaschen kann. 

 

Es ist strukt verboten, das Geschirr im Handwaschbecken oder die Hände iom Abwaschbecken zu waschen. Obwohl beides am selben Tisch verwendet wurde und beides mit Schokolade beschmiert wurde und vor den Arbeitsgängen Hände, Tische und Arbeitsutensilien sauber waren. Es ist ein absoluter Blödsinn zu behaupten, es wäre unhygienisch, seine Hände im Abwaschbecken zu waschen. Wir fragen uns, wer erfindet so etwas? Hat dieser Mensch jemals in einer Gastronomie gearbeitet? Worauf basieren diese Entscheidungen, wurden bakterielle Abstriche genommenund in verschiedenen Küchen über einen langen Zeitraum hinweg notiert und verglichen? Oder ist es eine reine Theorie? Oder ist es reines Wirtschaftsdenken, um den Verkauf von den nötigen Becken und Wasserhähnen anzukurbeln? Zu einer Zeit, wo wir eigentlich Müll reduzieren und minimalistischer die Umwelt schonen wollen? 

Das ist nur ein Bruchteil von den absurden Auflagen., die nicht nur teuer sind, sondern auch zeitaufraubend. Wissen Sie, was das alles kostet, diesen ganzen Unsinn zu bezahlen? In dem gefliesten Nebenraum hätte ich sofort loslegen können. Ich hätte nur den Wareneinkauf tätigen können und wäre sofort startklar, es war bereits alles vorhanden, um den hygienischen Anforderungen, die ein logischer Menschenverstand eigentlich besagt, gerecht zu werden. Oder warum ist es für mich als 1,50cm kleine Persönlichkeit gefährlich, in einem 1,98cm hohen Raum zu arbeiten? Als Beispiel. Ich hätte sofort zum herbst 2023 produzieren, die Weihnachtssaison mitnehmen und Rücklagen für die schokoladenarme Sommerzeit schaffen können. Stattdessen mussten wir über 10.000 € dafür ausgeben, diesem, ganzen Irrsinn gerecht zu werden. Und das, obwohl wir fast alles als Gebrauchtware gekauft haben. 

Letztendlich aber haben wir diesen Wahnsinn irgendwie überstanden und dann eine Woche vor Ostern eröffnen können. Früher ging nicht, denn der positive Bescheid bedeutet, Loslegen im Accord. Schließlich wollten wir die Regale befüllen und vor Ostern bereits einiges verkaufen. teilweise waren wir bis 4 Uhr morgens aktiv. Wie gut, dass niemand kontrollieren kam, denn auch das ist eigentlich verboten. Da sind wir wieder bei dem Kreislauf: Wenn die Bürokratie Probleme verursacht und wir darauf reagieren, werden unsere Handlungen bestraft. Sofern wir erwischt werden. Wäre es nicht viel besser, wenn die Bürokratie so geschaffen wird, dass Sicherheit udn Gesundheit gewährleistet ist, jedoch im Rahmen eines gesunden Ausmaßes? Wissen Sie, wie viele Menschen so gern ihre Berufung zum Beruf machen würden, jedoch an diesem bürokratischen Wahnsinn zerbrechen, noch bevor sie sich selbstständig machen? Und wissen Sie, wie viele Unternehmer nach ihrem Arbeitstag weinend ums Überleben kämpfen, weil sie nicht wissen, wie sie die Unmengen an Kosten aufbringen und der Bürokratie gerecht werden können? Merken Sie, wie viele Menschen ihr Unternehmen, inzwischen auch viele Generationsbetriebe, ihre türen schließen, weil es einfach zu viel wird? 

Es wird immer vorgeworfen, die Jugend sei faul. Ist das nicht eigentlich eine faule Ausrede dafür, seine eigenen Handlungen schön zu reden? Nein, die Menschen, jung wie alt, sind nicht faul. Es gibt sogar sehr viele fleißige Leute da draußen. Aber diese Menschen wollen sich auf ihre Fähigkeiten konzentrieren und nicht auf den ganzen Bürokratiemüll. 

Wenn Sie die kleinen Betriebe erhalten wollen, dann müssen Sie etwas tun. Und zwar nicht nur mit klugen Sprüchen vor der Wahl, sondern mit Handlungen. Die Zügel müssen gelockert und die Kosten gesenkt werden. Das gilt auch für den Mindestlohn. Wie gern würden wir einen Mitarbeiter einstellen, aber es ist einfach zu teuer, wir können uns das nicht leisten. Wir müssen uns zweimal oder noch häufiger überlegen, wann sich ein Mitarbeiter wirklich lohnt. Je teurer ein Mitarbeiter wird, desto weniger Unternehmer können sich diesen leisten. Ich zahle gern mehr, wenn ich es habe. Aber wenn ich nur die Wahl habe zwischen teuer oder gar nicht, müssen wir es selbst machen.

Halten wir fest: Die Bürokratie hat uns monatelanges Warten gelassen. Unklare Aussagen, widersprüchige Aussagen, absurde Auflagen und lange Wartezeiten (auch wenn es den Umständen entsprechennd schnell ging). Während dieser Wartezeit können wir nicht nur nichts einnehmen, wir haben auch Kosten zu bezahlen. Wenn wir aber nichts einnehmen, folgen Probleme. Auslöser wie immer die BH, denn die ist nicht lösungsorientiert, sondermn festgefahren in ihren Vorschriften, wo sie nicht einmal die gesetzliche Grundlage zu nennen können. Sie beschließen einfach. So, als wären sie selbst das Gesetz. Heute so, morgen so. Und bei dem einen anders wie bei dem anderen. Bürokratie muss gelockert werden, sonst zerbrechen Kleinunternehmer !

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