Nachdem wir im letzten Wochenbericht darüber berichteten, dass nach dem Eröffnungstag wir zufrieden mit der Eröffnungswoche waren, kehrt nun in der zweiten Woche langsam ein geregelter Arbeitsalltag ein. Am Montag, welcher laut Öffnungszeiten ein Ruhetag ist, wurden ausverkaufte Erzeugnisse in letzten Etappen nachproduziert, ehe dann tatsächlich recht viel Ruhe einkehrte. Der anfängliche Trubel ließ etwas nach, obwohl wir erwartet hätten, dass nach den Ferien durch Rückkehr aus dem Urlaub und Schulbeginn wir mindestens genauso viele Kunden zählen dürften. Leider war dem aber nicht so, wir verteilten zwar einige Flyer und posteten Tagesupdates via Social Media, aber insgesamt war es recht ruhig.
Einmal ist uns leider noch ein Kassenfehler aufgefallen, wo wir ein falsches Produkt gescannt und somit zu viel berechnet hatten. Wenn die beiden Kunden, die mit Güssinger Kennzeichen („Mini“) vor Ort waren, das hier lesen oder jemand mit ihnen in Kontakt steht, dürfen sie gern vorbei kommen und sich das Wechselgeld abholen. Ansonsten lief die Technik zum Glück gut und auch der Hermes Paketshop wurde von einigen angenommen.
Wie bereits im letzten Bericht berichtet sind die Güssinger aber weiterhin recht kritisch. Auf der einen Seite als hier lebende Menschen freuen sie sich über uns und die Neueröffnung, kritisieren aber den typischen Güssinger, es würde sich nicht lohnen, hier in dieser Region zu eröffnen. Auch wenn uns manche für verrückt erklären mögen und die Zweifel, dass wir hier lange überleben können, sich hartnäckig halten, so wollen wir noch einmal in Erinnerung bringen, dass sich nichts ändern kann, wenn man Teil des Problems ist. Man kann nur etwas ändern, wenn man Teil der Lösung ist. Es darf sich daher jeder einzelne die Frage stellen, welche Position er in der Kette ist. Nicht nur bei uns, sondern bei allem, was man kritisiert. Jeder hat die Fähigkeit, einen kleinen positiven Beitrag zu leisten, wenn man denn möchte.
Wir mussten zwar relativ wenig in dieser Woche neu nachproduzieren, wollten es uns aber nicht nehmen lassen, täglich frisches Obst mit Schokolade zu überziehen. Insbesondere an den warmen Frühlingstagen war die Kombination aus Frische und Schokolade recht beliebt. Natürlich müssen wir zugeben, dass wir uns mehr Nachfrage gewünscht hätten, aber wir dürfen immer noch bedenken, dass wir hier an dieser Ecke noch recht unscheinbar sind. Über uns hängt noch die Sonnenstudio-Werbung und die Fensterbeschriftung kann man aufgrund der parkenden Autos aus leichter Entfernung kaum mehr erkennen. Die Verteilung der Flyer war auch nur recht lokal und gering und die Regionalzeitungen oder regionale Social Media wie beispielsweise die Gemeinde Güssing haben leider noch nichts über uns geteilt.
Lediglich die BVZ hat über die Eröffnung berichtet (siehe hier) als Folge des WKO Kurzberichts (siehe hier)
Erfreut waren wir über den überraschenden Besuch der Verena Dunst und Ihr Interesse an der Belebung durch unsere Potenziale. Wir werden uns für inspirierende Gespräche sicherlich noch einmal zusammen setzen.
Das Startup Burgenland Team (Südhub), bei welchem wir um Förderung angesucht hatten, hat uns nun zum zweiten Mal versetzt und per Mail mitgeteilt, dass die Förderung abgelehnt wird mit der Begründung, wir seien im Vergleich zu den Mitbewerbern nicht innovativ genug. Wir sind gespannt, welche Projekte eingereicht wurden und wie sehr sie der Region wirklich dienlich sind, oder ob hier eigentlich ganz andere Interessen vertreten werden, die über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden werden. Schauen wir mal, wer das Rennen macht und innovativ genug für Förderung ist. Dennoch möchte man uns andere Fördermöglichkeiten vorschlagen, aber da wir nun zwei Mal versetzt wurden, betteln wir nicht hinterher. Wir werden sehen, ob man sich mit uns in Verbindung setzt.
Außerdem haben wir uns an Herrn Doskozil gewendet, um ihn über die Potenziale Güssings und die bürokratischen Hürden zu informieren und langfristige Lösungen für die hier lebenden und arbeitenden Menschen anzustreben. Wir sind gespannt, ob, wann und wie er sich zurück melden wird.
Unser Wunsch ist es, den Außenbereich schöner zu gestalten, sowohl was die Sichtbarkeit betrifft, als auch die Verschönerung mit Sitzmöglichkeiten und Pflanztöpfen. Ein wenig Geduld brauchen wir aber noch aus verschiedenen Gründen.
Der Sonnenschirm, ausgeliehen vom Nachbarn, mit dem Schriftzug „Mövenpick“ hat einige Spaziergänger verwirrt. Es ist schon irgendwie ein wenig lustig, dass das Sonnenstudio Schild keine falschen Erwartungen weckt, aber bei Mövenpick-Sonnenschirm erwartet man Eis. Der Schirm ist leider nötig, da die Sonne, auch mit Klimaanlage, sonst unsere Erzeugnisse zum Schmelzen bringt und eine andere Möglichkeit aktuell nicht zur Verfügung steht. Aber, wie manche vielleicht wissen, haben wir dennoch vor, langfristig Eis anzubieten, wenn auch kein Mövenpick, um die schokoladen-verkaufsarme Sommerzeit überbrücken zu können. Aber auch hier bitten wir um etwas Geduld. Die lange teure Vorgeschichte muss erst einmal ins Gleichgewicht gebracht werden, ehe wir dann mit Neuem aufstocken können. Wir bitten um Verständnis. Wir geben unser Bestes, aber auch unsere Zeit und Gelder sind eben begrenzt.
Zusammengefasst war die Woche sehr ruhig. Mit unseren Ideen bleiben wir überzeugt, dass wir auf verschiedenen Ebenen im Gesamtpaket erfolgreich werden. Die BVZ hat bereits über uns berichtet und Verena Dunst uns besucht, die ersten Interessenten in der Öffentlichkeit somit erreicht. Es gibt viel Luft nach oben, aber wir sind dran, dies umzusetzen. Wir glauben an uns und freuen uns über alle, die auch an uns glauben.