Jedes Süße hat sein Bitteres, jedes Bittere sein Süßes, jedes Böse sein Gutes. 
Öffentlicher Brief -Ein deutsche Familie packt aus!
GETÄUSCHT • DISKREDITIERT • DRANGSALIERT • ABGESCHOBEN

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Öffentlicher Brief • Abschnitt 29 • Obdachlosigkeit, Wohnschirm
In unserer Verzweiflung mit Mietschulden und drohender Obdachlosigkeit suchten wir Hilfe. Doch diese suchen wir vergebens, man lässt eine Familie in der Not einfach im Stich
 

Wie Sie inzwischen wissen, haben wir Anfang des Jahres die Kündigung erhalten wegen Eigenbedarf, sodass wir als 5-köpfige Familie mit über 40 Haustieren ein neues zuhause suchen mussten. Wohlgemerkt ohne finanzielle Rücklagen (die wurden während der Pandemie aufgebraucht) und ohne Job. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass die Suche nach einem Zuhause mit dieser Vorgeschichte nicht gerade leicht ist. Und dabei haben wir nicht nur „normale“ Wohnungen/ Häuser angeschaut, sondern sind auch ungewöhnliche Wege gegangen, indem wir uns auch bei Tierparks, Ferienunterkünften, bei Zotte und bei der Wolf Bäckerei beworben hatten. Letztendlich erhielten wir vom Großteil gar keine Rückmeldung, die anderen eine Absage. Lediglich Herr Wolf führte uns durch sein Unternehmen, brach aber im Anschluss von heute auf morgen den Kontakt ab. In der Verzweiflung suchte ich parallel für die Tiere ein Zuhause. Doch der Artenschutz besagt, dass man Schildkröten ohne CITES, obwohl sie ordnungsgemäß gemeldet sind, nicht verkaufen darf und die BH teilt mir mit, dass nicht einmal das Inserieren erlaubt sei. Dazu später mehr. Als letzte Option blieb also RespekTurtle, ist aber über 2 Stunden entfernt. Eine Strecke, die auch irgendwie finanziert werden muss. 

Während wir unser Auto packten, stand erneut unangekündigt das Jugendamt vor der Tür. Erneut wird uns Kindeswohlgefährdung vorgeworfen. Diesmal ist es die Oma der Kinder. DIE Oma, die vor drei Jahren den Kontakt zu uns und den Kindern von sich aus abgebrochen hat. DIE Oma, die trotz Bitte der Kinder, die WhatsApp Blockierung aufzuheben, nicht reagiert. DIE Oma, die keine Ahnung hat, wie es uns geht. Doch wer glaubt, dass das Jugendamt, wo wir nun wirklich Hilfe mehr als denn je gebrauchen könnten, diese gewähren würde, irrt. Für Hilfestellung ist das Jugendamt nicht zuständig. Schließlich machen auch sie nur ihren Job. Verantwortung will man nicht tragen, schließlich haben sie den Auftrag, den sie ausführen müssen. Und dieser Auftrag heißt: wenn eine Gefährdung vorliegt, werden die Kinder weg genommen. Wenn nicht, dann nicht. 

In unserer Verzweiflung wollten oder mussten wir die einzige Option in die Tat umsetzen: In der Steiermark auf dem gemieteten Grund von Bekannten wollten wir ein gemietetes Zelt aufschlagen. Unsere Möbel durften in dem Rohbau untergestellt werden, die Schildkröten bekamen auf der Terrasse ein trauriges Zuhause. Da wir uns keinen Miettransporter leisten konnten, fuhren wir eine Woche lang mindestens einmal täglich, um im Privatauto Möbel hinzufahren. Kurz vor Ende erfuhren wir dann von unseren bekannten, dass der Vermieter (mit dem das vorher eigentlich abgesprochen war), nun erfahren hat von unseren Zeitungsartikeln und anstelle mit uns in ein persönliches Gespräch zu gehen, verwies man nicht nur uns am selben Tage des Grundstücks, sondern die Familie mit kleinem Säugling, auch. Wieder einmal werden nicht nur wir Opfer medialer Falschberichtserstattung, sondern Unschuldige werden in das Leid mit reingezogen.

Da wir nur einen Tag Zeit hatten, mieteten wir nun doch einen Transporter. Wir luden alles ein, was rein passte. Aber wo sollen wir damit hin? Wir standen eine Woche vor Kündigungsfrist, hatten kein Zuhause gefunden? Mit vollem Transporter brachen wir fast zusammen. Sollen wir unser Inventar zuhause wieder ausräumen, um es dann die nächsten Tage wieder irgendwo hinzufahren? Sollen wir es gleich bei der Mülldeponie ausladen? Was machen wir? Wissen Sie, wie sich diese Situation anfühlt. Wenn man mit Haushalt, Kindern und Tieren im Kofferraum durch die Gegend irrt ohne zu wissen, wo man hin soll? Wenn sich niemand verantwortlich fühlt und auch niemand helfen will? 

Da sich viele Hilfsorganisatoren nicht zuständig fühlten, wurden wir letztendlich immerhin beim Wohnschirm fündig. Wir wurden vorstellig und erklärten unsere Not und Pläne. Man teilte uns mit, dass es zwei Möglichkeiten gäbe: Die Erstattung von Mietschulden durch Vorlage entsprechender Nachweise oder die Zahlung eines Pauschalbetrages. In beiden Fällen übernimmt man dies aber nur als Zeichen der Hilfe zur Selbsthilfe, also nur, wenn man weiß, dass nach dieser Zahlung dies nicht verpufft, sondern man wirklich gut neu starten kann. Da wir immer noch unseren beruflichen Plan in unserem Rucksack mitschleppen, stellten die freundlichen Mitarbeiter in Güssing fest, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, entschieden wird es aber in Eisenstadt. Unser Antrag dauerte, und dauerte. Wir fragten nach. Auf Nachfrage teilte man uns mit, dass sie plötzlich nicht mehr zuständig sind, da die Zweigstelle in Güssing quasi „über Nacht“ aufgelöst wurde. Offene Anträge werden anscheinend nicht mehr bearbeitet. Man lässt uns einfach stehen. Der Wohnschirm, der auf seinen Flyern und online damit wirbt „Der Wohnschirm schützt vor Wohnungsverlust“. Anscheinend lässt man aber dann eben doch seine Familien einfach so im Regen stehen. Man teilte uns zwar die zuständige neue Stelle mit, aber man reagierte einfach nicht auf unsere Nachfrage. Auch nicht darauf, dass man bedingungslos ein „Startgeld“ erhält. Einfach nichts.

Als Not sahen wir das Obdachlosenheim in Oberwart. In unserem Auftrag fragte man dort nach. Aber dieses sei wohl voll, man könne uns nicht aufnehmen. 

Wir fuhren also mit dem vollen Transporter durch die Gegend. Nachdem wir unsere Tränen beruhigt und kurz inne gehalten hatten, setzten wir die Kinder zuhause ab und fuhren allein durch die Gegend mit dem Ziel, einfach Menschen auf der Straße anzusprechen, um wenigstens ein Lager zu finden. Dadurch fanden wir ein offenes Carport in Rauchwart. Dort haben wir alles untergebracht und den Transporter zurück gegeben.

Aber was nun? An der Tankstelle erklärten wir unsere Situation. Der freundliche Tankwart rief einen Bekannten an, der kam kurz darauf dazu. Er wusste nichts, rief aber wieder jemanden. Und kurz darauf waren einige Leute versammelt, die gemeinsam nach einer Lösung suchten. Wahnsinn, wir waren überaus dankbar. Hier, wo Menschen einfach nur Mensch sind und nicht irgendwelchen Paragraphen folgen oder nicht folgen, hier funktioniert wirklich Lösung. Nicht scheinbare Lösung, sondern echte Lösung. Eine Woche später fanden wir Dank dieser hilfsbereiten Menschen ein Haus in Güssing. Der freundliche Herr entschied, sein Haus frei zu räumen aus Mitgefühl, da er erkannte, dass es als Familie deutlich schwerer ist als für ich als Einzelperson. Aber kostenlos sollte auch das nicht sein. Wie wird das Ganze nun finanziert? Woher die Kaution? Ein anderer Bekannter lieh uns Geld für die Kaution, ersten 3 Monatsmieten und Verpflegung. Denn von der Miete allein werden wir nicht satt. 

Im Übrigen, die Familie, die wegen unserer Negativpresse auch eine fristlose Kündigung bekam, hatte ähnliche Probleme wie wir: keine Rücklagen für Umzugskosten, kein Geld für Kaution, keinen Arbeitsplatz (obwohl er wirklich ein top Handwerker ist, aber frisch umgezogen muss eben erst einmal eine Arbeitsstelle gefunden werden). Die Suche nach einem Zuhause blieb erfolglos. Auch ihnen drohte die Obdachlosigkeit, mit 4 Katzen und drei Kindern, davon ein kleiner Säugling. Das konnten wir uns nicht mit ansehen und nahmen sie 6 Wochen lang bei uns auf, sodass wir in unserem Zuhause mit 6 Katzen und 10 Personen auf 110m² mit nur einer Toilette hausten, wovon jedoch zwei Zimmer noch gar nicht ausgebaut und somit nutzbar waren. Wir mussten unsere Pläne, zu arbeiten und seelisch zu heilen, also wieder aufschieben, weil wir in unserer schweren Zeit trotzdem andere nicht im Stich lassen möchten. 

Wie kann es sein, dass Österreich eines der reichsten Länder der Welt ist, und Armut aber nicht bekämpft wird? Wie kann es sein, dass ein Türke sein Haus zur Verfügung stellt und ein Deutscher Geld leiht, während die Österreicher, deren Job es ist, zu helfen, einfach dabei zuschauen? 

Dies liegt nun ein Jahr zurück. Die Schulden und seelischen Wunden lasten aber immer noch auf uns. 

Wir halten fest: Uns drohte die Obdachlosigkeit. Das sind alles Folgen des bisher voll gepackten Koffers. Wäre die Coronamaßnahmen nicht so schwerwiegend, hätten wir viel früher Geld verdienen können und dadurch weniger finanzielle Probleme. Hätte der Staatsschutz und die Dokumentationsstelle Politischer Islam nicht solche diskriminierenden Unwahrheiten gestreut, hätten wir zumindest den Zeltplatz behalten können. Würde der Wohnschirm seinem Auftrag nachkommen, hätten wir zumindest die Kaution zahlen können und dadurch unseren Schuldenberg verringern können. Wäre der Artenschutz nicht so bürokratisch, sondern artgerecht, hätte ich meinen Tierbestand verkleinern können, was die Suche nach einem neuen Zuhause und das Wohl der Tiere erleichtert hätte.

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