Jedes Süße hat sein Bitteres, jedes Bittere sein Süßes, jedes Böse sein Gutes. 
Öffentlicher Brief -Ein deutsche Familie packt aus!
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5 Jahre SüdBurgenland - Sowas kommt von Sowas -

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Öffentlicher Brief • Abschnitt 15 • Pflegeheim & regionaler Anbau

Überschüsse aus unserem Gemüse-Anbau spendeten wir dem Altersheim. Wobei, .. darf man das überhaupt ?!

Unser Gemüsebeet ist uns im ersten Jahr (Sommer 2020) so gut gelungen, dass wir gar nicht so viel essen können, wie dort wächst. Da es zum Wegschmeißen zu schade war, fragten wir ein Pflegeheim, ob wir ihnen unsere Überschüsse geben dürfen. Man sagte uns, das dürfe man nicht, weil die Auflagen es so besagen. Es braucht eben alles seine hygienischen Auflagen und Bio Siegel, die sicherlich prinzipiell ein guter Anhaltspunkt sind, genauer durchdacht aber absurd. Lieber gibt man Gelder aus für konventionelles Gemüse aus Treibhäusern, statt regional aus biologischen Anbau ohne Siegel direkt aus der Nachbarschaft.
Ein sich wiederholendes Thema: Bürokratie ist wichtiger als alles andere. Zu Zeiten von Klimaschutz möchte man eben kein Gemüse aus der Nachbarschaft, sondern lieber per LKW hierher transportiert.

Wie gut, dass dieser zuständige Koch uns später nochmal angerufen hat und uns mitteilte, dass er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dass biologisches, regionales Essen weg geschmissen wird, nur weil es nicht durch diverse Kontrollen gelaufen ist. Wir brachten es ihm vorbei.
Wir hoffen sehr, dass dieser Koch mit seinem löblichen Verhalten keinen Ärger von seinem Vorgesetzten bekommen hat. Es sollte viel mehr Menschen geben, die Überschüsse aus biologischen Privatgärten aufnehmen und weiterverwenden. Das Burgenland möchte doch schließlich seinem Namen “Öko Energieland” gerecht werden, oder? Ist es nicht traurig, wie viele Äpfel, Marillen, Pflaumen, Trauben uvm. herunter fallen und dort vergammeln, einfach weil der Haushalt gar nicht so viel essen kann, während die Menschen und Firmen aus der Nachbarschaft genau das gleiche Obst aus dem Handel kaufen müssen? 

Wir möchten bei dieser Gelegenheit einen was-wäre-wenn-Gedanken in den Raum geben.
Was wäre, wenn jeder Hobby-Kleingärtner (und natürlich auch jeder andere) seine Überschüsse an Kindergärten, Schulen, Pflegeheime und regionale Sammelstellen abgäbe, und sich somit gegenseitig zu unterstützen, das Klima zu schützen und der Lebensmittelverschwendung entgegen zu wirken? Möglich wäre dieses Prinzip beispielsweise mit den sogenannten Familienlandsitzen, zu welchen wir später noch ausführlich zu sprechen kommen.

 

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