Wir lebten bis zum Jahr 2019 auf dem Festland vor der Insel Sylt, wir pendelten täglich auf die Insel, um dort unserer Arbeit zuverlässig nachzugehen. Norman Kosin war zertifizierter Google Street View Fotograf für Innenräume und in diesem Bereich mit namhaften Kunden wie Block House, Bugatti, Vodafone, Gabor, Jannys Eis, EDEKA und vieles mehr.
Ines Kosin wurde nach ihrer abgeschlossenen Konditorenlehre im Café Wien übernommen und war somit bis 2019 in der dazu gehörigen Sylter Schokoladenmanufaktur angestellt. Die Kinder besuchten derzeit Kindergarten und Schule.
Ines war und ist rund um die artgerechte Schildkrötenhaltung sehr bekannt, so besuchte der örtliche Kindergarten jährlich das Gelände und 2015 brachte Ines ein Sachbuch raus, dessen überarbeitete Zweitauflage im Oktober 2023 erschien. Ihre Facebook-Schildkrötengruppe verzeichnet heute 16.000 Mitglieder. Regionale Zeitungen, VOX und RTL sowie regionale TV Sendungen und die dpa waren vor Ort für Berichterstattung über Ines und die Schildkröten.
Im Jahr 2013 kauften wir das Eigenheim, welches wir bereits ein Jahr zur Miete bewohnten und ließen es durch Renovierungsarbeiten (neues Dach, neue Fenster, Einblasdämmung, neues Bad uvm.) aufwerten.
Doch wir spürten immer wieder, dass das Herz nicht glücklich war. Wir hatten alles, was wir brauchten, aber da fehlte einfach etwas. Der Hauptgrund lag am Wetter, ständig bewölkt, regnerisch, windig macht es wenig Lust auf Spaziergänge in der Natur. Und so trüb wie das Wetter, so kühl waren auch viele der dort lebenden Menschen. Man grüßte sich freundlich, kannte sich, besuchte regelmäßige regionale Veranstaltungen, aber mehr auch nicht. Es war alles irgendwie so traurig, schien sinnlos. Jeder arbeitete dort nur, um anschließend sich von der Arbeit zu erholen, um wieder fit für die Arbeit zu werden. Es war das sogenannte Hamsterrad.
Also beschlossen wir 2017, uns nach neuen Örtlichkeiten umzusehen und schrieben dafür aufwändige Konzepte, wo wir in erster Linie eine eigene Schokoladenmanufaktur eröffnen wollten. Sozusagen das, was wir lieben, mitnehmen und das, was wir nicht mögen, zurück lassen. Unser Konzept war so gut, dass sogar die Sparkasse zusammen mit Förderung des Landes Schleswig Holstein betonten, noch nie ein solch gutes Konzept gesehen zu haben, wodurch uns eine Kreditzusage von 500.000 € gewährt wurde. Da wir aber unserem Herzen ein Mitspracherecht geben wollten, fanden wir innerhalb Deutschlands keine Örtlichkeit für die Umsetzung. Also nahmen wir uns 2 Wochen Zeit, uns treiben zu lassen weiter südlich. Unser erstes Ziel war eine Wohnmobiltour 2018 nach Slowenien, aber wir waren auch für Ungarn und Österreich offen. Auch in Slowenien und Ungarn fühlte sich irgendwas nicht stimmig an, aber wir bilden uns ein, dass die Mariafigur an einem Pilgerweg uns nach Österreich leiten wollte. In Österreich angekommen, damals in der Südoststeiermark, durchströmte uns ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Es ist, als wären wir “zuhause” gewesen. Wegen verschiedener “Zufälle” führte unser Weg jedoch nicht in die Südoststeiermark, sondern hierher an unseren Wohnort im kleinen Reinersdorf. “Ein besonderes Haus für besondere Menschen”, lasen wir bei willhaben. Die Beschreibung passte perfekt zu uns und unser Traum, uns auf großem Grundstück verwirklichen zu können, kam immer näher. Wir besichtigten es an unserem Hochzeitstag und obwohl der Nachbar uns statt grüßend gleich schreiend mit Vorwürfen “begrüßte”, fühlten wir uns, als wäre es wie für uns gemacht. Wir spazierten durch die Region und waren verblüfft über die Menschen hier, alles so freundlich, liebevoll und kinderfreundlich. Kein Wunder, denn auch das Wetter ist das wahre Paradies, .. und die vielen Bäume, einfach herrlich. Kein Vergleich zur Nordseeküste, wo alles flach, baumlos, windig und trüb ist. Noch im selben Zeitraum wurden wir bei der Gemeinde vorstellig, noch bevor wir hierher zogen und selbst die damalige Schuldirektorin Brigitte Jandresivits nahm sich trotz Ferien Zeit für uns und die Aufnahme der Daten der Kinder. Es war wirklich wie ein Paradies, wir konnten kaum fassen, wie schön alles war.