Da wir ohne Auto hergezogen sind (unser voriges, klimafreundliches Auto wurde mit Erdgas betankt, aber da es hier keine Tankstellen gab, trennten wir uns davon), kauften wir uns übergangsweise einen kleinen Opel Meriva.
Später fanden wir einen Verkäufer eines Renault Trafic, welcher für uns als 5-köpfige Familie deutlich besser ist. Dieser Verkäufer wurde uns von dem Bekannten empfohlen, von welchem wir auch den Opel hatten. Wir besichtigten das Auto, machten eine Probefahrt und vertrauten unserem Bekannten, welcher im Bereich Autos deutlich mehr Kenntnisse hat als wir. Irgendwann wurde das Pickerls fällig. Aber wissen Sie, was uns da erwarten durfte? Es stellte sich heraus, dass die Platine derart manipuliert wurde, dass das Auto mit sofortiger Wirkung stillgelegt werden müsste (wurde aber nicht getan, da die lobenswerte Werkstatt die Notsituation erkannte). Alles Mögliche wurde daran verändert, Abgaswerte, Leistung, Kilometerzahlmessung, … Selbst die Mitarbeiter der Werkstatt haben so etwas noch nie gesehen. Die Experten der Werkstatt teilten uns mit, dass diese Manipulation nicht frisch ist, sondern schon seit Jahren bestehen muss. Wir nahmen Kontakt zum Verkäufer auf, doch dieser stritt alles ab. Wie kann das sein? Er selber hatte jahrelang dieses Auto gefahren und somit immer wieder mit diesem Betrug bekam er sein Pickerl. Nicht nur er hatte uns beim Verkauf angelogen, sondern auch seine Pickerl-Stelle scheint hier in miese Machenschaften beteiligt gewesen zu sein, wenn sie über viele Jahre hinweg diesen Menschen jedes Jahr die neue Zulassung erteilen, während unsere Werkstatt dies sofort erkannte. Erst dadurch, dass wir eine neue Werkstatt aufsuchten, konnte der Betrug auffallen. Da wir auf das Auto angewiesen waren (den Opel hatten wir inzwischen wieder abgegeben), erhielten wir einen Leih-PKW der Werkstatt. Nach 4 Wochen war der Schaden immer noch nicht behoben und wir mussten das Auto zurück geben. Ein Bekannter lieh uns sein Auto, doch nach weiteren 2 Monaten brauchte auch er seines wieder. Ein anderer Bekannter stellte uns dann sein Auto zur Verfügung, ehe dann endlich die Schäden in Höhe von fast 5000 € behoben werden konnten und wir unser Auto zurück erhielten. Einiges ist seither weiterhin defekt wie z.B. die Rückfahrkamera. Von der Gesamtsumme übernahm der Verkäufer rund 3.000 € (warum „möchte“ er so viel zahlen, wenn er doch unschuldig ist?), auf dem Rest blieben wir sitzen. So also unsere nächste negative Erfahrung mit den Burgenländern. Hätte die Pickerl- Stelle des Verkäufers nicht diesen Pfusch anscheinend über Jahre geduldet, hätte man einen solchen Schaden uns nicht verkaufen können. Das Dumme ist nur, dass sich niemand verantwortlich fühlt, wir sind die, die das ausbaden dürfen. Der Verkäufer hat uns lieber früh genug auf WhatsApp blockiert und will auch sonst keine Gespräche führen. Unser Bekannter kann uns auch nicht helfen, außer zu vermitteln, was aber kaum gelang. Eine Entschädigung haben wir nicht erhalten, dabei wäre es aus unserer Sicht das Mindeste, dass die Menschen, die uns ihre Autos für mehrere Monate (!) geliehen hatten, einen Ausgleich erhalten.
Und wieder stellt sich die Frage, wie würden Sie mit dem Koffer voller burgenländischer Probleme bisher umgehen?