Wir besuchten, wie bereits vorab besprochen, die Gemeinde Heiligenbrunn, um die Anmeldung abzuschließen. Wir legten alle Dokumente vor, die man so brauchte. Wir erzählten natürlich auch ein wenig privat, wo wir her kommen, warum wir genau hier sind und dass wir hier bleiben und die Region bereichern wollen. Man wusste also, dass es kein kurzzeitiger Aufenthalt sein würde.
Wir wurden vorstellig bei der WKO, um die Gewerbe anzumelden. Man sagte uns, dass man das Führungszeugnis brauche. Hm, das ist aber schade, warum hat man uns das nicht vorher gesagt? Dann hätten wir das schon mitgenommen. Aber gut, kein Problem, wir haben uns sofort an die Stelle gewandt und dies beantragt. Zu dumm nur, dass diese Behörde dafür fast ein halbes Jahr brauchte. Ein halbes Jahr, wo wir jeden Monat 1000 € Miete plus Nebenkosten zahlen mussten, ohne dass wir arbeiten dürfen. Wie gut, dass wir unsere Reserven aus Deutschland da hatten, denn die Recherche VOR Umzug ergab, dass man sich finanziell 1 Jahr über Wasser halten können muss, sonst dürfe man hier nicht bleiben. Das erfüllten wir, wir hatten damals sogar der Vermieterin vorgeschlagen, die Miete ein Jahr im Voraus zu bezahlen, was sie aber ablehnte. Danach gefragt hatte seitens der Behörden komischerweise niemand bzw. auf Nachfragte war kein Interesse da.
Ines begann im März 2020 die kostenpflichtige Ausbildung zur Doula bei der Angelika Rodler im Elysia (Fürstenfeld), womit sie sich ein zusätzliches Standbein und wertvollen Beitrag in der Geburtshilfe leisten konnte und wollte. Der erste (ehrenamtliche) Auftrag für August 2020 konnte jedoch nicht umgesetzt werden, da die Coronavorschriften keine zweite Begleitperson (erste war der Partner) im Krankenhaus zuließen. Übrigens ist die Idee des „Elysion“ (dazu später mehr) inspiriert worden durch diese Frauen*Kraft*Werk*Stätte Elysia.