Man kann verschiedene Förderprogramme in Anspruch nehmen. Doch anscheinend gehören wir nicht zu den förderfähigen Betrieben
Eines Tages, relativ kurz nach der Eröffnung, waren wir erfreut darüber, dass die Verena Dunst unsere Chocolaterie besuchte und dort, wie es für sie üblich ist, ein Foto machte, um es später auf Social Media zu posten. Anschließend führte Norman freundliche Gespräche mit ihr. Sie war begeistert von dem Mut und betonte, dass es mehr Menschen wie uns geben müsste, in Güssing passiere einfach sonst nichts. Da wir jedoch gern möchten, dass man von uns die Vorgeschichte hört anstelle über diverse Gerüchte, erzählte Norman offen von unseren Erfahrungen. Sie schien davon wenig beeindruckt, im Gegenteil, sie empfand die Art und Weise, wie wir damit umgehen gut und möchte sich ebenfalls dafür einsetzen, dass wir positiv Güssing prägen können, gerne auch mit ihr zusammen, insbesondere die Probleme mit der BH. Sie gab uns auch ihre Visitenkarte und Kontaktinformationen, damit wir uns gemeinsam noch einmal zusammen setzen können. Doch die Nachricht auf Whatsapp hat sie nie gelesen und obwohl sie regelmäßig im Sozialmarkt und dessen Veranstaltung vor Ort ist, hat sie leider nie wieder einen Fuß in die Chocolaterie bewegt oder anderweitig Kontakt gesucht. Auch das Foto wurde nie gepostet. Sprechen wir hier auch wieder von Zufall oder Einzelfall? Oder wie würden Sie es werten, wenn man sich medial darstellt, als würde man Menschen in Not helfen, sich für Gleichberechtigung einsetzen und Kinderarmut beenden möchte, zeitgleich aber genau jene, die sich ihr anvertrauen, nie wieder begegnet?
Wie Sie Dank des aufmerksamen Lesens oder Hörens erfahren haben, haben wir immer versucht, mit den Stellen in Kontakt zu treten, um Ursachen zu hinterfragen und Lösungen anzustreben. Da wir jedoch immer wieder mit neuen Problemen konfrontiert wurden, die überwiegend das Resultat der Vergangenheit sind, wir diese aber nicht gelöst bekommen, sahen wir die einzige Chance, den bereits vorbereiteten öffentlichen Brief vor seiner Veröffentlichung zu bewahren, in Kontaktaufnahme mit dem Verantwortlichen des Burgenlandes; Herrn Doskozil. Es spielt keine Rolle, wer welche persönliche Meinung über ihn hat, es geht darum, dass Herr Doskozil verantwortlich für die Bezirkshauptmannschaft ist und für viele andere Bereiche des Burgenlandes. Somit ist er der Ansprechpartner, wenn man mit seinen untergeordneten Mitarbeitern nicht weiter kommt. Und somit wollten wir ihn in die Thematik einbeziehen, dessen Schreiben Sie dem Anhang einsehen oder als Audio anhören können. Wir schickten ihm diesen Brief per Email an die zwei im Internet hinterlegten Emailadressen. Wie erwartet erhielten wir natürlich keine Rückmeldung. Damit haben wir schon gerechnet. Warum wir keine Rückmeldung erhielten, überraschte uns dennoch. Wie Sie wissen, sind wir in regem Austausch mit den hier lebenden und arbeitenden Menschen. Und so durften wir erfahren, dass unser Schreiben an Herrn Doskozil gar nicht bei ihm ankam, sondern an die Bezirkshauptmannschaft, an Verena Dunst und andere gesendet wurde. Dass unser Brief nicht von Herrn Doskozil persönlich bearbeitet wurde, ist aufgrund der Fülle an Schreiben durchaus verständlich. Warum es allerdings von der BH bearbeitet werden sollte, ist uns unerklärlich. Die BH hat natürlich, wie es für sie üblich ist, sich nie bei uns diesbezüglich zurück gemeldet. Auch von Verena Dunst, obwohl sie unsere Geschichte kannte und die sich eigentlich mehr Zeit nehmen wollte, um ins Gespräch zu gehen, haben wir diesbezüglich nie eine Rückmeldung erhalten.
Aber wie Sie ebenfalls im Laufe des öffentlichen Briefes erfahren haben, geben wir so schnell nicht auf. Und so nutzen wir die Chance, als Herr Doskozil bei 500 Jahre Battyany auf der Burg seine Rede hielt, um ihn dort abzufangen und genau diesen Brief, der ihn bisher nie erreicht hatte, persönlich zu übergeben. Natürlich in Verbindung mit einer Schokolade im eigenen Layout, damit er auch gleich erfährt, welches Unternehmen mehr oder weniger dahinter steckt.
Gleich in der darauf folgenden Woche besuchte uns Herr Schabhüttl in unserer Chocolaterie, um uns mitzuteilen, dass Herr Doskozil uns gerne im persönlichen Gespräch zwei Stunden Zeit nehmen würde und teilte einen Termin mit. Es wurde selbstverständlich allgemein über die Problematik gesprochen und man vergewisserte uns, dass man sich drum kümmern werde. Im späteren Verlauf teilte man uns mit, dass man wohl die Datenschutzrichtlinie gelockert habe, damit die Strafverfügungen, die man im Rahmen der versäumten Anmeldebestätigung erhält, vorab angekündigt, also nicht sofort bestraft, werden. Da wir bezüglich des Datums nochmal Kontakt aufnahmen, um weitere Details wie Anschrift zu erfragen, teilte man uns mit, dass es doch keinen Termin gäbe, dies hätten wir falsch verstanden. Herr Doskozil würde aber freitags öffentliche Sitzungen anbieten, wo wir erscheinen könnten. Außerdem sei unser Laden ja eröffnet und die Sache mit dem Datenschutz erledigt. Mit anderen Worten, inhaltlich ließ man uns wissen, dass nun alles erledigt sei und mehr könne man nicht tun
Doch dann wurde es wieder ruhig. Für uns hat sich nichts geändert. Und genau das war der Grund weshalb wir nicht weiter nachbettelten oder uns vertrösten lassen wollten. Nun wird es Zeit, die Öffentlichkeit einzubeziehen, damit sich hier endlich etwas bewegt und die Verantwortlichen in ihre Verantwortung genommen werden. Nicht nur für uns, sondern für alle Betroffenen. Es gibt einfach viel zu viele, die hier wegen ähnlicher Muster zutiefst unzufrieden sind.
Nun geht es um Taten.
Und insbesondere da nun die Wahlen anstehen, wo wir natürlich nicht wählen dürfen, sind Sie gefragt: Da Österreich Deutschland gern als Vorbild sieht, fragen Sie sich selbst: Möchten Sie wirklich, dass Österreich solche Politik erfährt, wie es in Deutschland bereits Realität ist? Das Südburgenland ist so wunderschön, noch haben wir die Chance, diese Schönheit zu erhalten und zu verbessern, das gilt für Sie als Empfänger dieses Briefes ebenso wie für alle Leser und Hörer. In der Summe sind wir viele, niemand ist allein ! Gemeinsam können wir die Zukunft gestalten.
Wir können Sie daher dazu einladen, in den abschließenden Kapiteln mit unseren Wünschen und Lösungsvorschlägen zu inspirieren, neue Wege einzuschlagen, und dennoch Altbewährtes beizubehalten. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, aber wegschauen bei defekten Rädern oder diese gar selbst zu zerstören, bringt uns auch nicht vorwärts. Zeigen Sie, dass hinter Versprechen und Marketing tatsächlich die Taten stecken, die wohlwollend dem Bürger zugute kommen.